Hier möchten wir Ihnen einen kleinen Überblick über die Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Thonstetten geben. Es sind fast aus jedem Zeitabschnitt Dokumente vorhanden, die wir Ihnen, angefangen von der Gründungsurkunde bis hin in die Gegenwart, hier auszugsweise zeigen möchten.
Gegründet wurde die Wehr 1879. Von diesem Anlass ist auch noch die Gründungsurkunde vorhanden, die wir Ihnen hier auch gerne zeigen möchten. Ein paar Jahr später wurde dann am 20. Mai 1888 ein Feuerreiter aufgestellt. Herr Johann Kerscher erhält den Auftrag nach dem Bemerken eines Brandes sofort Signal zu geben, die nächste Umgebung zu alarmieren und die Spritze in Bereitschaft zu setzen.
Dafür wurde ein Auftrag der Feuerwehr an die Gemeinde um Zuschuss von 5 Mark gestellt. Aus der gleichen Zeit stammen auch noch andere Urkunden, welche heute teils ein wenig komisch anmuten, wie z.B. die Regelung zur Verpflegung bei auswärtigen Bränden. Diese regelt z.B., dass jeder Feuerwehrmann nach einem auswärtigem Einsatz 2 Liter Bier und 2 Brote genehmigt bekommt. Eine für heutige Verhältnisse verständlichere Abschrift des Protokolls können Sie auch hier als PDF herunterladen.
Am 3. Mai 1896 fand dann die Standartenweihe in Thonstetten statt. Die Standarte wurde 1997 nochmals für damals 4300 DM restauriert. Genaueres hierzu folgt dann im Abschnitt von 1997. Auf dem Bild zur Weihe sind folgende Personen noch bekannt: Hauptmann Sixt, Rottenführer Lorenz Schranner, Adjudant Reif, Hans Kerscher, Johann Kratzer, Georg Wurzer, Andreas Schreck, Hans Neumüller, Josef und Sebastian Freindorfer, sowie Hans Hopfenberger und der Gastwirt und gleichzeitig Bürgermeister Riedel. Von den restlichen Personen sind die Namen leider nicht mehr bekannt.
In den Jahren von 1879 – 1900 rückt die FF Thonstetten zu insgesamten 19 Bränden in Moosburg, Hummel, Grünseiboldsdorf, Langenbach, Inkofen und Oberreit aus. Der Katholische Burschenverein Thonstetten schafft daraufhin für die Feuerwehr 10 Uniformen an.
Um 1940 wurde dann die erste Hand- und Druckspritze. Das genaue Datum ist von diesem Ereignis leider nicht bekannt. Lediglich auf Bildern ist das erste Modell noch erhalten. Diese wurde dann 1950 durch die erste Motorspritze (Modell Ziegler LKS 3) ersetzt. Die LKS 3 ist der Wehr auch heute noch erhalten und wird im Schulungsraum ausgestellt. 1953 wurde dann der erste Alarmplan erstellt und vier Jahre später, 1957, ein Löschwasserbrunnen in Grünseiboldsdorf angelegt. Im Juni 1958 war dann die Zeit für eine neue TS 8/8 Metz zum Kaufpreis von 2739,10 DM gekommen, die bis 1977 im Dienst war. Der Verein zahlte 739,10 DM und fertigte selber einen Anhänger.
1967 ertrank leider eine Person im Weiher Grünseiboldsdorf und es brannte das Landwirtschaftliches Anwesen Schwaiger völlig aus und stellte das größte Feuer der vorhergegangen 10 Jahre dar. Durch das rasche Eingreifen, kam es zum Glück zu keinem Personenschaden und alle Tiere wurden gerettet. Ein Schwein musste später dennoch notgeschlachtet werden. Durch Zusammenarbeit mit den Wehren Moosburg und Hummel konnte das Übergreifen auf andere Grundstücke verhindert werden. Es wurde zwei Tage Brandwache gestellt. Das Foto stammt vom 6. August 1967 und stammt von Josef Neumayer.
1969 fand eine Fahnenweihe statt und 1970 wurde dann vom Verein ein Fahnenschrank gekauft. 1973 spendet die Wehr für einen neuen Notarztwagen und hat als ungewöhnlichen Einsatz die Aufgabe 2000 Schwalben einzufangen. Diese saßen durch den spontanen Wintereinbruch vor den Alpen fest und wurden im gesamten Alpenvorland eingefangen, um sie vor dem sicheren Hungertod zu retten. Danach wurden sie per Bahn in den Süden geschickt.
Im Jahr 1976 wird dann der Gmoastadl zum Gerätehaus umgebaut und das vorübergehend genutzte Gerätehaus auf dem Kerscherbuckl hat ausgedient. Der Gmoastadl wird dann später nochmals umgebaut zum Feuerwehrhaus und wurde dann durch das neu gebaute Haus 1996 ersetzt.
1979 wurde dann zum 100-jährigen eine Postkarte herausgegeben. Es wurden zwei Handfunkgeräte Fug 10 zum Preis von 4.456,74 DM gekauft und die Feuerwehr erstellt ein neues Kriegerdenkmal für rund 7100 DM.
Der Jagdschilling wird der Feuerwehr gespendet, mit der Haussammlung kamen 6100,50 DM zusammen und anlässlich des 100-jährigen Gründungsfest findet eine Großübung in Moosham statt. Außerdem wurde in diesem Jahr auch noch eine Funksirene installiert und ein Stromerzeuger mit Zubehör in Dienst gestellt. Es kam zum Kauf eines neuen Tragkraftspritzenfahrzeuges vom Typ Ford Transit, der vom Verein mit 2899 DM bezuschusst wurde. Leider sind von dem Ford Transit nur wenige Bilder erhalten, so dass dieses hier vom Austausch gegen den Nachfolger stammt.
1980 wird dann das Feuerwehrhaus umgebaut und ein Jahr später, 1981, einer Tauchpumpe und ein Kachelofen im Stüberl angeschafft. Dies kostet den Verein 1825,35 DM. Der Schaltkasten für die FW- Sirene wurde von der Tankstelle Schranner 1983 ins Feuerwehrhaus verlegt. Der alte Ford Transit wurde durch ein neues TSF VW LT 31 1984 ersetzt. Außerdem wird der Feuerwehrhausumbau abgeschlossen. Die Frauen probten den Aufstand in der Feuerwehr und erreichten so, aufgenommen zu werden und die Leistungsprüfung abzulegen. Aus der FW-Kasse wurde ein Mikrowellenherd bezahlt und des weiteren wurde eine elektronische Heumesssonde wurde angeschafft Im darauf folgenden Jahr, 1985, wurde eine Motorsäge Stihl 034 wurde gekauft. Außerdem wurden vom Verein 13 Biertischgarnituren angeschafft, damit auch das Feiern in einem richtigem Umfeld möglich war.
1986 kaufte der FW-Verein einen fahrbaren 20 KVA Notstromerzeuger und der Kath. Burschenverein schaffte für die Feuerwehr 10 Motorola Funkwecker an. Ein Wassersauger gehört ebenfalls zur Ausrüstung. 1987 erscheint der ‚Rote Hahn‘ (Jahreszusammenfassung) zum ersten Mal. Die Großübung in Oberreit fand dann 1995 statt. Für um die 1000 DM wurden dafür vom Verein Uniformen angeschafft. Außerdem kam Einführung des neuen Alarmierungs- und Sicherheitsinformations-System (BASIS).
1996 wurde durch Spenden ein Hochdruck Löschgerät zum Preis von 5870 DM gekauft und es war endlich soweit, dass die längere Bauzeit für das neue Feuerwehrhaus begonnen werden konnte. Näheres zum Feuerwehrhaus können Sie auch in der Ausstattung nachlesen. Ab 1997 war die Feuerwehr dann zum ersten Mal im Internet vertreten und die Feuerwehrstandarte wurde für rund 4300 DM restauriert. Es handelt sich um eine heutzutage noch seltene erhaltene Handstickerei, die darum auch sehr behutsam restauriert wurde, um möglichst viel vom originalem Material zu erhalten.
1998 konnte dann dank großzügiger finanzieller und körperlicher Eigenleistung der Mitglieder das neue Feuerwehrhaus eingeweiht werden. Ein Jahr später dann, 1999 wurde eine Jugendgruppe mit 7 Jugendlichen ins Leben gerufen. Außerdem kam an Pfingsten zu einem schweren Hochwasser in dem Feuer- und Bundeswehr im Einsatz waren, das vielen in Erinnerung bleiben wird. 6 Mann legten erstmalig die Sachkunde zum Bahnerden 2001 ab und Milzbrand und Anthrax waren auch in der Feuerwehr Themen.
2002 wurde dann in neues TSF-W Allrad wurde in Dienst gestellt – näheres können sie auch dazu in der Ausstattung nachlesen. Außerdem wurden 4 Atemschutzgeräte angeschafft. Des weiteren wurde der 2. Jugendleistungsmarsch des Landkreises Freising veranstaltet, bei dem über 200 Jugendlichen erfolgreich teilnahmen. In Jahr 2004 wurde im Februar eine Fahnenweihe durchgeführt.
In den folgenden Jahren kam es zu mehreren Einsätzen, wie Hausbränden, Feldbränden, Autounfällen, Säureunfällen, Suiziden, Einsätzen aufgrund von Tieren und Sturmschäden. Den meisten werden sich dabei an das Hochwasser im Jahr 2005, den Säureunfall in 2007, besonders an die Brände in 2007 und 2010 oder das Hochwasser 2013 erinnern. Leider nehmen diese auch bei uns zu.